Aphasie ist eine Störung der Sprache aufgrund einer neurologischen Erkrankung.

Sie kann z.B. durch einen Schlaganfall, eine  Verletzung des Schädels oder durch einen Gehirntumor hervorgerufen werden.

Wie kann sich eine Aphasie äußern?

Bei einer Aphasie können die Schriftsprache, sowie die gesprochene Sprache unterschiedlich stark, unabhängig voneinander oder auch kombiniert betroffen sein.

Dies äußert sich z.B. durch Schwierig-keiten in der Wortfindung, im Verstehen der Bedeutung von Wörtern, in der Verwendung und dem Verständnis von grammatischen Regeln, im Lesen und Schreiben, im Satzbau und auch in der Lautproduktion. So entstehen evtl. neue Wörter, wie „Kaltschrank“ für „Kühlschrank“ oder „Hünd“ statt „Hund“. Zudem kann auch die Zahlenver-arbeitung betroffen sein. Patienten können dann z.B. die Uhr nicht mehr lesen oder haben Schwierigkeiten beim Bezahlen. 

Wie verläuft eine Aphasie?

In der Regel tritt die Aphasie plötzlich nach der akuten Hirnschädigung auf. In den ersten Wochen und Monaten variiert die auftretende Symptomatik sehr stark. 

Im weiteren Verlauf kristallisieren sich bestimmte sprachliche Probleme heraus, andere verschwinden ganz oder teilweise.

Eine frühzeitige, gezielte Sprachtherapie wirkt sich positiv auf den Verlauf der Aphasie aus.

Was sind Ziele der Aphasie-Therapie?

Ziel der Aphasie-Therapie ist die 

Reaktivierung von Sprachleistungen, sodass die Sprachproduktion, das Sprachverständnis und die Schriftsprache der betroffenen Patienten verbessert werden.

Der Patient soll, die ihm zur Verfügung stehenden kommunikativen Mittel optimal zur alltäglichen Kommunikation einsetzen können. 

Durch eine ausführliche, spezifische und  modellorientierte Diagnostik werden die Schwierigkeiten der betroffenen Patienten erfasst, sodass individuelle Ziele für jeden Patienten abgeleitet werden können. 

Die Ziele werden im Rahmen von regelmäßigen Verlaufskontrollen modifiziert und entsprechend verändert.